Bis zum Beginn der Industrialisierung am Ende des 18. Jahrhundert war die Niederlausitz eine vor allem agrarisch dominierte Wirtschaftsregion. In den wenigen Städten der Lausitz wurden vor allem die durch die Landwirtschaft gewonnenen Rohstoffe verarbeitet und veredelt. Insbesondere das Tuchhandwerk hat in der Lausitz eine lange Tradition. Städte wie Cottbus, Spremberg, Guben und Forst können auf eine Jahrhunderte alte Geschichte dieses Handwerkszweiges zurückschauen. Zum Teil lebten die Bauern selbst als Ackerbürger in den Lausitzer Städte oder deren Vorstädten.      
Feldarbeit (ca. 1930)
Ein früher industrieller Standort war das Lauchhammerwerk. Bereits seit 1725 wurde hier Raseneisenerz geschmolzen und zu Maschinenteilen, Architekturelementen und Eisenplastiken vergossen. Anfangs eher eine Manufaktur entwickelte sich bald eine industrielle Produktion. Für die Industrialisierung der Lausitz ist das Lauchhammerwerk von doppelter Bedeutung, zum einen war es das Initial dieser Entwicklung, zum anderen war es Motor dieses Prozesses, denn hier wurden Dampfmaschinen und verschiedene Maschinenteile unter anderem für die Textilindustrie hergestellt, die den Industrialisierungsprozeß in der Region in Schwung brachten.
 
         
Früh- und vorindustrielle Zeit
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