Aufgrund der wirtschaftlichen Autarkiebestrebungen in der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Braunkohlenbergbau weiter intensiviert und die Lausitz zu einer der industriellen Schwerpunktregionen ausgebaut. Hier wurden die Rohstoffe gewonnen und veredelt, die das Deutsche Reich benötigte, um seinen durch die Aufrüstung erhöhten Energiebedarf zu decken. Die Formen der Braunkohlenveredelung, Brikettierung und Verstromung wurden um die Herstellung von Benzin und Dieselöl im Fischer-Tropsch-Verfahren erweitert. Es wurden sogar Versuche zur Herstellung von Speisemagarine aus Braunkohle unternommen. Ab 1935 wurde dazu in Zschornegosda, dem heutigen     
Lausitzer Bergleute unterm Hakenkreuz, 1936
  >>
Schwarzheide, durch die BRABAG (Braunkohlen- und Benzin-AG) ein Braunkohlenhydrierwerk errichtet. Bereits 1936 wurde hier der erste Kraftstoff produziert. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges blieb auch die Lausitz und blieben vor allem ihre kriegwichtigen Produktionsstätten von zahlreichen Luftangriffen der Alliierten Streitkräfte nicht verschont. Jedoch waren die Folgen nicht so verheerend wie in den weiter westlich gelegenen industriellen Ballungsgebieten. Seit dem Sommer 1944 fielen auch hier die ersten Bomben. Primäres Ziel waren dabei die Produktionsstätten der BRABAG in Schwarzheide, die zahlreichen Brikettfabriken der Lausitz waren nur sekundäre Ziele. Als der Bodenkrieg die Lausitz erreichte, war der Krieg schon fast entschieden, die deutschen Truppen zogen sich fast kampflos zurück und ein großer Teil der Lausitzer Fabriken wurde den polnischen und sowjetischen Truppen übergeben. Bereits im Sommer 1945 konnte in der Lausitz die Förderung und Verarbeitung von Braunkohle weitergehen.
 
 
NS-Diktatur
Fehlende Navigation?  >>